Die Nesselblättrige Glockenblume

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Heute möchte ich euch eine schöne Pflanze vorstellen, die ich im Schmilkaer Kessel in der Sächsischen Schweiz gefunden habe:
Die Nesselblättrige Glockenblume. Eine große Pflanze, mit schönen großen, lila Glocken und gezackten Blättern.
Wie immer, das Wichtigste zuerst: Kann man es essen? Auch diesmal ist die Antwort wieder: Jain. Es gibt viele Leute, die darauf schwören, dass Glockenblumen giftig sind. Andererseits gibt es keinen offiziellen Nachweis dafür. Vermutlich rührt dieses Denken aus alten Überlieferungen. Denn Glockenblumen sind die Blumen der Feen und wenn sich ein Wanderer in einen Kreis aus Glockenblumen stellt, so sagt man, dass er dann auf Leben und Tod den Feen ausgeliefert ist. Oft wurde die Glockenblume auch mit dem Tod in Verbindung gebracht und auf Gräber gepflanzt. Man kann also sagen, dass es sich bei der vermeintlichen Giftigkeit um ein Gerücht handelt. Andererseits steckt in allen alten Geschichten auch meist ein Funken Wahrheit, wenn nicht sogar eine Tiefere Wahrheit, die nur noch nicht mit „modernen Mitteln“ bestätigt worden ist.
Dagegen hält auch ebenfalls eine Tradition, nach der Glockenblumen sogar zum Verzehr kultiviert wurden. Besonders der Wurzel und der Blätter wegen. Das bezieht sich allerdings hauptsächlich auf die Art der Rapunzel Glockenblume. Die Wurzel gräbt man am besten aus, wenn der Stängel noch nicht gewachsen ist. Dazu muß man natürlich wissen, dass das, was man da vor sich hat mal eine Glockenblume werden will. Also entweder Standort merken, im Garten kultivieren oder das Aussehen vorm schießen sehr, SEHR genau studieren.
Kurz: Jeder muß für sich selbst entscheiden ob er diese Glockenblume essen möchte. Wenn man es probieren möchte, sollte man es vorsichtig angehen und auf seinen Körper hören. Es sind jedenfalls keine Vergiftungsfälle durch Glockenblumen bekannt und ich werde sie auf jedenfall probieren.
Gut zu wissen: Alten Überlieferungen zu Folge, soll ein Kranz aus Glockenblumen auf dem Kopf, den Träger dazu zwingen immer die Wahrheit zu sagen. Also wißt ihr jetzt Bescheid falls ihr mal einen Lügendetektor benötigt 😉 Laßt mich dann wissen ob es funktioniert hat :D.
Außerdem soll man mit seiner großen Liebe zusammenkommen, wenn es einem gelingt eine Glockenblumenblüte von innen nach außen umzustülpen ohne sie dabei kaput zu machen. Aber jetzt nicht gleich wie wild alle Glockenblumen umstülpen, ok? 😉

Verwechslungsmöglichleiten:

mit anderen Glockenblumenarten, welche auch unbedenklich sind.

Vorkommen:

Die Pflanze wächst gerne auf feuchtem, tiefgründigem Lehmboden, oder auf steinigem Untergrund.

Heilkraft:

Die Pflanze besitzt eine leichte Heilwirkung bei Angina, wenn man ein Mundwasser daraus herstellt. Äußerlich angewendet, wirkt sie etwas keimtötend und wundheilend.

Habt ihr diese Art schon einmal gesehen? Wie schmeckt sie Euch, falls ihr probiert habt? Habt ihr Fragen? Schreibt einfach einen Kommentar 🙂

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Der Wildgruenwanderer 🙂

14 Gedanken zu „Die Nesselblättrige Glockenblume“

  1. Ich habe neulich schöne Wiesen-Glockenblumen gesehen und nur fotografiert. hätte ich sie zum Kranz binden und aufheben sollen? Das Problem dabei ist ja, dass man im entscheidenden Moment nicht auf einer Glockenblumenwiese steht. Frag doch bei Gelegenheit eine Elfe, ob die Wirkung auch im getrockneten Zustand anhält! Du triffst doch sicher öfter eine auf Deinen Wegen. Wenn ja, wäre das eine prima Geschäftsidee.

  2. Dein Beitrag hat mir gut gefallen. Ich habe diese Pflanze überall im Garten verteilt. Habe die weiße Wurzel probiert, roh, sehr lecker!! Riecht auch lecker. Hab mir die Wurzel kleingeschnitten und getrocknet, für einen Gemüseeintopf im Winter, oder ich mach daraus Pulver.
    Liebe Grüße aus Sebnitz!!
    Kati.

    1. Hi Kati, schön dass ich Dich damit begeistern konnte!
      Wildpflanzen verdienen definitiv Beachtung in vielerlei Hinsicht.

      Grüße aus Verona in Italien 🙂

  3. Ein sehr schöner Text, es hat mir sehr gut gefallen!! Ich habe diese Pflanze in meinem Garten und traue mich nun, die Wurzel Mal zu essen. Im Herbst hab ich sie nur Mal vorsichtig angeknabbert, schmeckt gut und ich lebe. Dieses Jahr schaue ich, dass sie sich erstmal gut vermehrt, hab Samen gesammelt. Und dann esse ich mal die Wurzel im Ganzen. Hab sie auch getrocknet, aber noch nicht benutzt.
    Hab vielen Dank für deine Arbeit!!
    Liebe Grüße!!
    Kati Natur.

    1. Hi Kati, ich habe deinen Kommentar hier gerade entdeckt und gesehen, dass ich noch gar nicht darauf geantwortet habe. Aber auch jetzt mehr als ein Jahr später freue ich mich noch darüber. Schön dass ich Dir die Pflanze näher bringen konnte :).
      Ich bin auch schon bald wieder in der Nähe.
      LG,
      Robert

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