Die letzten drei Tage habe ich vor allem in Badehose verbracht. Deswegen gibt es diesmal auch nur etwas Schriftliches ;).
Skilanglauf und Schiessen war ich zwar nicht, aber dafür schwimmen und klettern ohne Ende.
Erster Tag:
Ich gehe nur mit Badehose und Schuhen zum Strand und deponiere die Schuhe. Dann zack ins Wasser. Das Meer ist in letzter Zeit sehr hoch hier und der Strand ist an manchen Stellen fast nicht mehr vorhanden. Die See ist auch stürmischer geworden und es gibt ein paar krasse 3 Meter Wellen zum spielen :).
Ich schwimme ca 1 Kilometer den gesamten Strand ab zu ein paar großen Felsbrocken, die leider zu naß waren um daran ernsthaft klettern zu können. Also weiter zum sunset point. Dort gibt es richtig viele Klippen und Felsen zum herumklettern und das Meer rumpelt dort wild und mit viel Gischt. Ich winde und ziehe mich an zerklüfteten Felsen hoch, die untergehende Sonne als ständigen Begleiter. Unter mir peitscht das Meer.
Die Felsen sind warm wie im Hamam in Marokko und einige bilden perfekt ergonomisch geformte und beheizte Liegebänke richtung untergehender Sonne. Und kein Mensch ausser mir weit und breit.
Ich lege mich auf den warmen Felsen – Ahhhhh.
Dort unten im Meer treibt eine tote, beindicke 3 Meter Schlange. Auf dem Rückweg achte ich mehr auf mögliche Schlangenverstecke :D.
Tag 2:
So. Heute schwimme ich rüber zu Monkey Island. Ich war ja schon einmal mit Daria drüben. Da sind wir durch flaches Wasser, den kürzesten Weg gegangen und wurden durch ein Verbotsschild mit Hund abgeschreckt. Diesmal probiere ich mein Glück über einen Landesteg, der nur durch ein paar hundert Meter schwimmen erreichbar ist.
Also wieder ab in die Badehose und zum Strand durch den Kokospalmenwald. Ein Schwein quiekt und nimmt Reißaus. 6 Ferkel springen hinterdrein.
Ich laufe diesmal wieder zu den Felsen am Nordstrand, von wo der Schwimmweg zu Monkey Island am kürzesten ist. Die Felsen sind heute trocken und ich bouldere eine Weile daran herum. Endlich schaffe ich es über eine bodennahe Schlüsselstelle und bin fast oben. Dort, eine potentielle Sicherungsstelle. Verdammt, kein Seil und keine Schlingen mit. Und auch kein Kletterpartner :D. Also wieder abklettern, denn auch auf Sand ist zur Not der Absprung aus drei Meter Höhe nicht ganz schmerzfrei und in dieser Höhe gebe ich mir ungesichert keinen schwierigen Kletterknackpunkt. Trotzdem war es ein super zufriedenstellender Fels :).
Mittlerweilen haben sich schon einige indische Zuschauer versammelt. Die Zeit ist reif für die Insel ;).
Ich schwimme bei Badewassertemperatur durch die Wellen in richtung Monkey Island. Dort erwartet mich ein steiniges Ufer. Ich wurschtele mich über glitschige Steine langsam aus dem Wasser, klettere eine Art Steindamm hoch und stehe auf der Insel. Auch hier wieder ein Schild mit Warnung vor einem Hund aber auch andere Schilder, die den Besucher begrüßen und zu einer Wanderung einladen, samt Auflistung der Inselfauna. Darunter auch eine Kobra und drei andere Schlangen. Die Insel muß zumindest früher einmal öffentlich zugänglich gewesen sein.
Ich wollte mich gerade auf den Weg machen, da erscheint ein feindlich gesonnener Eingeborener, der mich darauf aufmerksam machte, dass es nicht erlaubt ist hier zu sein – Privatbesitz. Verdammt. Sie mal da, ein dreiköpfiger Affe! Nein, auf den Trick fällt er nicht rein :D.
Also schwimme ich unverichteter Dinge wieder zum Festland, klettere noch ein bischen umher und geniesse den Sonnenuntergang auf meiner Steinliege.
Tag 3:
Am Nordstrand angekommen, gehe ich heute direkt zum Klettern über und erkunde die felsige Küste. Dort ist ein wahres Kletterparadies. Es gibt auch jede Menge Höhlen. Leider habe ich meine Lampe nicht dabei und kann so nicht in die dunkelsten Ecken kriechen ohne zu wissen ob dort nicht eine Kobra oder dergleichen auf meine Finger lauert.
Der Fels hier ist oft sehr schroff und pieksig. Perfekt um meine Barfußkletterfähigkeit auszubauen. Denn barfuß überlegt man sich sehr genau wie man den Fuß wohin setzt und belastet. Trotzdem ist eine dicke Hornhaut schon sehr nützlich, um nicht irgendwann großflächig auf Fleisch zu gehen – erst recht bei längeren Touren, wie heute.
Nach einem wohlverdienten Sonnenuntergang wate ich wieder an den Hauptstrand zurück.
Zwei Männer sprechen mich so selbstverständlich mit russisch an, als ob die Sprache hier jeder spricht. Anscheinend ist das auch die einzige Sprache die sie beherrschen. Durch mein zwangseingetrichtertes Russisch aus dem Osten, kann ich immerhin mit „ja nje panimaju“ antworten :D.
So. Ich denke das war jetzt genug Palolem und meine Mietwohnung hier läuft eh nur noch bis übermorgen. Ich werde morgen weiter in Richtung Mumbai ziehen. Mal sehen ob es unterwegs noch ein paar Sachen zu entdecken gibt.
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Der Wildgruenwanderer 🙂