Hallo Leute! Es wird kalt und ungemütlich in Deutschland und damit ist es die beste Zeit um nach Süden zu ziehen. Mein nächstes Ziel heißt Marokko und ich werde dorthin per Anhalter fahren. Eine minimalistische Reise, mit maximalistischen Erlebnissen, bei der der Weg das Ziel sein soll.
Ich bin gestern von Berlin gestartet, wo ich meine Kletter und Biwakausrüstung gelagert habe. Mein Endziel war für den Tag schon gesteckt – Ein kleiner Ort östlich von Frankfurt am Main, da ich dort schon eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden hatte.
Los ging es von Marzahn/Hellersdorf, was im Nachhinein vielleicht nicht die klügste Entscheidung war, denn ich habe dort teilweise 10 Minuten an einer Tankstelle gestanden, ohne das ein Auto vorbei kam. Das war ich von meinen bisherigen Tramperfahrungen nicht gewohnt.
Letztendlich bin ich drei Tankstellen in Richtung Autobahn abgelaufen und erst bei der dritten, nach langem Gefrage, nahm mich eine nette Frau bis auf den Berliner Ring mit, wo es jedoch vergleichsweise zäh weiterging. Klar, es muß auch mal Tage geben an denen es halt nicht so gut klappt.
Ich wurde einmal sogar der Tankstelle verwiesen, da dort trampen „verboten“ sei. Da mußte ich mich notgedrungen an die Autobahnauffahrt stellen und den Daumen raushalten. Das war für mich das erste Mal, dass ich es auf diese Art versucht hatte. Sonst spreche ich immer die Leute an Tankstellen direkt an. Aber nach noch nichtmal 30 Minuten hielt tatsächlich jemand an und brachte mich ein gutes Stück weiter an eine Raststätte, von wo ich auch erst nach langem Warten dann aber eine Art Hauptgewinn hatte.
Jemand fuhr bis fast direkt nach Frankfurt durch und nahm mich mit. Wenn man mit mehr als 4 Fahrern am Tag unterwegs ist, fängt es auch langsam an etwas zu nerven die selbe Geschichte immer wieder zu erzählen. Aber es entwickeln sich auch immer andere Gespräche, je nach Lebenseinstellung des Fahrers.
Auf jeden Fall floss die Zeit dahin und ich mußte noch ein letztes Stück Autobahn zurücklegen um zu meiner Übernachtungsmöglichkeit zu kommen. Letztendlich war es dann schon ziemlich spät und meine Hoffnung sank, als dann dort jemand ankam, der zwar auch nicht dorthin fuhr wo ich hinwollte, aber er stellte sich als außerordentlich Tramperfreundlich heraus und ich bin aus einem Impuls heraus bei ihm mitgefahren. Wenn nicht jetzt dann nie.
Später erzählte er mir noch das er sogar extra wegen mir zurückgekommen war.
Letztenendes hatte ich mein Ziel etwas geändert und meiner bereits sicher geglaubten Couch abgesagt und bin direkt den Ort gekommen, wo er auch hinwollte. Dort ergab sich sogar eine Übernachtungsmöglichkeit bei einer Freundin von ihm, bei der wir bis spät in den Abend hinein noch viele interessante Gespräche hatten.
Am nächsten morgen gabs noch ein gemeinsames Frühstück und ich wurde sogar noch an eine Raststätte mitgenommen. Alles Zufall? Das ist Glaubenssache. Ich glaube nicht. Mein Plan hatte sich zuerst scheinbar nur schwer umsetzen lassen um dann auf einmal in eine Richtung zu kippen mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Das könnte man schon als eine Art Fügung bezeichnen.
Auf jeden Fall bin ich den beiden total dankbar für alles und sitze gerade in Freiburg an einem kleinen Fluß in der Herbstsonne und schreibe diesen Blogeintrag.
Ich bin jetzt kurz vor der französischen Grenze und werde morgen das erste Mal auf ausländischem Gebiet trampen. Dann wird sich zeigen ob mein Duolingo Französisch schon was bringt, das ich mir seit ein paar Tagen angeeignet habe.
Ich bin auf jeden Tag wieder neu gespannt was er bringen wird und wo ich übernachten werde.
Auf nach Marokko!
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Der Wildgruenwanderer 🙂