Mein erster Klettertag

Hallo Leute! Nach meiner ersten Nacht draussen unterm Felsen, gings gleich erstmal klettern an den ersten Gipfel. Dafür hatte ich mich schon über Facebook mit Joe Brutscher verabredet, ein alter Hase am Sandstein mit viel Erfahrung, der mich freundlicherweise in die sächsische Bergsteigerpraxis eingewiesen hat :). Ich hatte in meiner Boofe doch besser geschlafen als erwartet und war erst kurz nach 9:00 wach – schnell mein Zeug gepackt und unterwegs noch ein paar Möhren geraspelt und ab zum Treffpunkt. Nachdem ich mein zum Klettern unnötiges Zeug in Joes Auto gelassen hatte, sind wir dann zum Einstieg an den Schrammsteinen hoch: Joe hatte den Weg ausgesucht: eine 7a sollte es sein, der direkte Osterweg am mittleren Torstein bei den Schrammsteinen. Das erste was ich dachte war „oh“ eine 7a zum Anfang. Noch nie draussen am Fels mit Seil, immer nur in der Halle und dann gleich Riss, Schulterriss und Kamintechnik, die jetzt nicht sooo häufig in Berliner Kletterhallen vorkommt. Aber Joe meinte „Wir wollen ja hier nicht rumopan“ und da ich das Ding im Nachstieg gegangen bin, war das auch ok für mich. (Ich wollte ja auch nicht „rumopan“) Ich dachte mal sehen wie weit ich komme.
Als wir dann oben am Einstieg standen, ist mir dann aufgefallen das ich doch zuviel „unnötige Ausrüstung“ im Auto gelassen hatte, nämlich meinen Klettergurt. Aber zu meinem Glück und Unglück war Joe ein sehr Erfahrener Bergsteiger und hat mir erstmal aus zwei Bandschlingen einen provisorischen Gurt gebastelt, was sich dann später als ein einschneidendes Erlebnis herausstellte.
Trotz improvisiertem Gurt, bin ich oben angekommen – wenn auch mit ein paar Schrammen.

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Da hänge ich gerade in einem Kamin im direkten Osterweg. Das war kurz bevor es grenzwertig wurde 😀

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Um auf den Gipfel zu gelangen gab es dort sogar noch einen alten Eisenklammerweg, der für Wanderer nicht zu erreichen ist, siehe Bild oben.

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Dort angelangt hatten wir dann einen tollen Blick auf die Landschaft und die Touristen auf der Schrammsteinaussicht.

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Oben gabs dann nach mit Joe meinen ersten Eintrag in ein Gipfelbuch

und Joe verlor seine Wette, dass unser Kletterweg seit ein paar Jahren nicht mehr begangen wurde: Einer hatte es dann doch getan.
Nach dem Abseilen sind wir dann noch auf den Falkenstein geklettert, ein freistehender Fels, den man nur als Kletterer besteigen kann.

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Dort gibt es einen schönen historischen Kletterweg – den Schusterweg, der auch immer gut besucht ist, besonders an Wochenenden. Dieses Abbild befindet sich auf diesen Web oben im Falkenstein, unerreichbar für Wanderer und zeigt den Herrn Schuster.

Alles in Allem war es ein sehr lohnenswerter Tag und ich habe viel gelernt. Die Aussicht und die Nähe zu den Felsen und das Klettern sind einfach purer Kraftstoff für mich.
Abends gab Joe mir dann noch einen aus und gab mir noch einen Tip für eine Übernachtungsgelegenheit für Kletterer, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Auf jeden Fall war es für mich ein guter Start und ich hoffe, ich konnte Euch die Landschaft hier und vielleicht sogar das Klettern etwas näherbringen. Ich freue ich auf Kommentare und beantworte gerne Eure Fragen 🙂

Macht’s gut,
Euer Wildgruenwanderer

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Lebe grün und frei,
Der Wildgruenwanderer 🙂