Das Sandloch

Hallo meine Freunde,
Ich war mal wieder in den Felsen unterwegs und heute geht es in Richtung „Sandloch“. Das ist eine Höhle, die ich euch gerne zeigen möchte. Eine der ersten Sachen, die ich mache, wenn ich in die Felsen gehe, ist mich mit Wildgrün einzudecken um mein Proviant zu ergänzen, bzw. manchmal finde ich auch so viel, das ich gar kein zusätzliches Proviant mehr brauche. Am wichtigsten ist die Wasserflasche, falls keine Quelle in der Nähe ist. In diesem Video zeige ich euch kurz was ich so sammle.

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Hier seht ihr meine Ausbeute.

Um zur Höhle zu gelangen gehe ich noch über zwei Stiegen.IMG_6630IMG_6631 Hier seht ihr die Rotkelchenstiege, die ich als Zugang nutze, um auf die Affensteine zu gelangen. Mein Lieblingsfelsmassiv. Sie ist bei Weitem nicht so anspruchsvoll wie z.b. die Rübezahlstiege, aber verlangt schon einige Klettereien und Trittsicherheit.

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Weiter gehts über den „Zurückesteig“, einen gut besuchten und auch sehr schönen Weg über die Affensteine.

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Wenig später gehe ich über Das Sandlochriff, um die Höhle zu finden.

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Hier hat es letztes Jahr gebrannt, weil ein unaufmerksamer und offensichtlich dummer Wanderer seine Kippe auf ausgedörrt trockenen Waldboden geworfen hat. Wenigstens hatte er auch noch was davon, denn es wurden Teile seines verkohlten Gepäcks gefunden. Interessanterweise was das nur einen Tag nachdem ich das letzte mal auf dem Riff war und vergeblich nach dem Sandloch gesucht habe,
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denn das ist gar nicht so leicht zu finden. Oben seht ihr den versteckten Zugang. Ganz unauffällig mit einem Kletterzugangszeichen markiert, wenn man genau hinguckt.

Ich habe dann das Sandloch tatsächlich gefunden und hier gibts erstmal ein Video mit meiner Höhlenbefahrung 🙂

Es gibt sehr viele Höhlen dieser Art in der Sächsischen Schweiz und ich werde mit sicherheit noch einige besichtigen.

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Diese schöne Motte fand ich in der Höhle an einer Wand 🙂

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und auch die Höhlenspinnen mit ihren Hängekokons waren zahlreich anwesend.

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Nach dem Ausstieg
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gab’s auch eine tolle Aussicht zu genießen (links: Schrammsteine mit dem Falkenstein rechts daneben, rechts: Eine hahnähnliche Felsformation).

Solche Felsformationen gibt es hier zu Hauf. Wenn man seine Fantasie spielen lässt, kann man überall Tiere, Gesichter und Fratzen sehen.

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Auch Heidelbeeren gibt es hier um die Jahreszeit im Überfluß. In 10 Sekunden hat man eine handvoll zusammen, praktisch egal wo man sich dort oben befindet. 🙂 Eine sehr gesunde und leckere Wegzehrung.

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Zum Abschluß bin ich noch durch die „zahme Hölle“ gegangen, die sich gleich nebenan vom Sandloch befindet. Ein sehr interessanter, wenig begangener Weg, nicht zu verwechseln mit der „Wilden Hölle“, die ich euch vielleicht ein anderes Mal noch zeige. Der Weg war vermutlich einer der ersten, wenn nicht der erste auf das Felsmassiv, der mit Wagen befahren werden konnte. Es sind noch alte Pflaster und Mauerbefestigungsrückstände zu sehen. Auch sehr alte Felsinschriften sieht man hier.
Mögt ihr die Höhlen und Stiegen auch so sehr wie ich? Dann schreibt doch einen Kommentar, ich bin auch für Fragen und Anregungen aller Art offen 🙂
Bis bald,
Euer Wildgrünwanderer

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Ich freue mich über jedes Feedback 🙂

Lebe grün und frei,
Der Wildgruenwanderer 🙂

10 Gedanken zu „Das Sandloch“

  1. Hallo lieber Wildgrünwanderer. wir sind ganz begeistert von Deinen Berichten und Bildern. Du machst das wunderbar!!! Auf die Art und Weise erleben wir die Sächsische Schweiz noch einmal von einer ganz anderen Seite. Danke dafür!! Die gefährlichen Passagen können wir vom sicheren Stuhl aus mit erleben (gut für uns) real hätten wir das nie geschafft. Ich hatte vor, nach dem Speiseplan zu fragen, aber so ungefähr kann ich mir die magere Kost vorstellen, wir werden uns jetzt mal eine Tasse Kaffee u. ein Stück Kuchen leisten. bis bald. tschüss

  2. Nun meldet sich auch der Olle K.B. der einige Dinge wiedererkannt hat. So komme ich auch nochmal in den Genuss dieser schönen Gegend. Mit der Kletterei hatte ich es ja nicht so, war nur einfacher Wanderer. Du erstaunst mich echt.
    1. mit dem sehr aussagekräftigen und gut abgefassten Bericht,
    2. mit der Art Deiner Ernährung. Ich wusste nicht, dass Du nun auch so viel Botanik kennst.
    Dass Deine Technik auch noch so gut mitmacht, ist natürlich eine feine Sache.
    Habe alles bisherige verfolgt, deshalb bis bald

  3. Huhu!

    Tolle Sache, dein Blog! Ich hab ein paar Fragen an dich:
    1. Wie orientierst du dich?
    2. Hast du deine Stationen vorher bestimmt?
    3. Wie lange bleibst du in der sächsischen Schweiz? Hast du noch andere Ziele?
    4. Wohnung kündigen usw klang stark nach „open end“. Was machst du also, wenns irgendwann kalt wird?
    5. Kaufst du Proviant zu? Wenn ja, was nimmst du so mit? Und wo kaufst du Dinge – sieht so menschenverlassen aus, was du uns zeigst.

    Bin begeistert von deinen Fotos, Videos und Texten! Immer weiter so!

    -Maxi

    1. Hallo Maxi,

      schön, das dir der Blog gefällt.
      zu 1.: Im Elbsandsteingebirge orientiere ich mich meistens nach meinen Erinnerungen, weil ich das Gebiet sehr gut kenne. Und in neuen Bereichen kenne ich es zumindest so gut, dass ich mich auch meinen inneren Orientierungssinn verlassen kann :). Ansonsten habe ich einige Karten von Rolf Böhm. Die sind sehr detailliert, allerdings auch zusätzliches Gewicht. Deswegen werde ich das in Zukunft anders machen. Entweder gibt es digitale Versionen von guten karten fürs Smartphone oder ich photographiere sie einfach und lasse sie dann zu Hause bei meiner Mutter in einer Kiste. Einen Kompass habe ich auch, wobei ich den ehrlich gesagt noch nie gebraucht habe. Die Richtung läßt sich meistens auch ganz gut durch die Sonne oder bekannte Landschaftspunkte bestimmen.
      Zu 2.:
      Nein 😉 Ich bin da völlig flexibel und plane häufig noch nichtmal für den nächsten Tag. Ich mach das worauf ich spontan Lust habe 🙂
      Zu 3.:
      Solange es noch ohne Winterklamotten erträglich ist. Danach entscheide ich spontan wohin ich gehe. Das wird allerdings ohne meine Biwak und Kletterausrüstung sein und ich werde nur mit Handgepäck reisen, was ich auch noch weiter reduzieren werde mit der bis dahin gesammelten Erfahrung. Mir steht die Welt offen. Mal sehen wo es mich hintreibt. Höchstwahrscheinlich werde ich auch später im Jahr bzw im neuen Jahr nach Indien oder Sri Lanka gehen, um meiner Tochter einen Besuch abzustatten.
      Zu 4.:
      Open End ist völlig richtig 🙂 Wenn es kalt wird gehe ich dorthin wo es angenehm ist ohne Wintersachen. Oder ich hole meine Wintersachen aus einer Kiste in Berlin und geh nach Alaska 😀 Mal sehen
      Zu 5.:
      Ja mach ich. Ich will zwar auch mal probieren einen Tag nur von der Natur zu leben, aber in der Regel kaufe ich noch Obst, Gemüse, Nüsse, Kochzutaten wenn es sich anbietet.
      Die Menge richtet sich dann auch danach, ob ich gerade eine Unterkunft habe oder draussen schlafe. Es gibt dort einen „größeren“ Ort – Bad Schandau – wo sogar ein Bioladen ist, den ich nur jedem empfehlen kann der dort Urlaub macht (Katrins Naturkost) einfach googlen. Ausserdem ist da noch ein Nahkauf, der länger offen hat und eine Post, wo auch ab und Gemüse aus dem Garten angeboten wird. Eine Quelle gibts da sogar auch (Zahnsquell oder so ähnlich). Da befülle ich meine Wasserflaschen wenn ich dran vorbei komme.

      Danke für deine Fragen 🙂

  4. Guten Tag, mein Lieber,
    wir haben Deine spannende Tour unter Tage mitverfolgt! Ich würde vermutlich nicht da durchpassen. Da ist es doch gut, dass Du so schlank und rank bist.
    Schön, dass Du Meta menardi (Höhlenkreuzspinne) so zahlreich gefunden hast. Versuche doch mal raus zu bekommen, von was sich das Teil eigentlich ernährt. Müsste im Fangnetz zu sehen sein. Wenn Zeit ist, sehe doch auch mal nach Nesticus cellulanus (Kugelspinnen verwandte Höhlenspinne). Die soll in feuchten Höhlen und Stollen vorkommen.
    Deine „Motte“ suchen wir noch (ist gar nicht so leicht!) und teilen es dann mit.
    hast Du auch eine Übernachtung tief im Höhleninneren geplant? So mit Zeit abschätzen und ähnlich?
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Vergnügen und starke Erlebnisse.

    Bernd

    1. Danke,
      für dich gibts ja noch den anderen Eingang 😉 Ich halte mal Ausschau beim nächsten Mal 🙂 Schlafen in der Höhle ist mir dann doch etwas zu feucht, dann lieber ausserhalb unterm Felsen. Aber als Arbeitsplatz werde ich es mal in Betracht ziehen 😀

  5. Hallo,
    schön deinen Blog zu lesen! Danke dafür.
    Ja, ich bin sehr gerne in den Höhlen unterwegs. Habe da einige besucht, auch schon drin geschlafen. Das es feucht und bissel kalt ist stört ja nicht. Es ist einfach ein Abenteuer und eine Erfahrung. Solange da kein Lebewesen gestört wird (Fledermäuse, Kleingetier…) und die Höhle so bleibt wie sie ist (also kein Feuer, kein Müll etc.) ist das auch vertretbar.
    In einer Höhle habe ich einen Helm auf. Damit verhindere ich, das mein Schädel den Sandstein verformt beim Zusammenprall. Und mein Geleucht ist ein ganz klein wenig luxeriöser als deine Helmfunzel 🙂 Macht sich beim Videodrehen besser.
    Vielleicht sehen wir uns mal, sollten wir zufällig zur selben Zeit dieselbe Höhle befahren. Ich würde mich freuen!
    LG Sel

    1. Hey Sel, schön das es dir gefällt 🙂 Jetzt wo du sagst dass du drin geschlafen hast muß ich das natürlich auch tun 😀 mal sehen, muß mir nur noch ne Höhle dafür aussuchen :D.
      Das man nichts stört und alles so oder sauberer zurückläßt wie man es vorgefunden hat, sollte für jeden Wanderer selbstverständlich sein. Ich erfreue mich an jedem Tier und jeder Pflanze die ich sehe und manchmal habe ich das Gefühl die Tiere spüren das. Neulich ist mir zum Beispiel auf den Affensteinen ein Siebenschläfer über den Weg gelaufen und hat mich lange angeguckt :). Ein Helm ist mir zu sperrig, da hab ich schon ein gutes Gefühl und bewege mich entsprechend. Sicherer ist es natürlich schon mit. Du drehst auch videos? Das wär ja mal was wenn wir uns so begegnen :D. Morgen gehe ich vielleicht in die Höhle hinterm Schneiderloch am Kuhstall – mal sehen 😉

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